Neben dem Einsatz von Fernkampfwaffen gibt es auch ein paar zusätzliche Regeln: So kann auch jemand getötet werden der hilflos am Boden liegt oder einem den Rücken zuwendet. Allerdings werden auch dort die betreffenden Kämpfer nicht geschlagen sondern “todgerufen” in dem man zum Beispiel die Klinge von hinten vor das Gesicht des anderen legt und ruft: “Kill from behind!”

Warum SCA-Schlachten meiner Ansicht nach trotzdem realistischer sind, als in den meisten anderen “mittelalterlichen” Umfeldern möchte ich am Beispiel des “Schildwalls” erklären. Dieser ist eine historische Standardtaktik und wird deshalb auch nahezu immer in irgend einer Form angewandt, aber nur in der SCA kann er seine volle Dynamik zeigen. Ein Schildwall ist nahezu unzerbrechlich wenn in einem Regelwerk sowohl Schläge gegen den Kopf als auch Stiche generell verboten sind…. der Körper ist durch den Schild geschützt, der Kopf keine Trefferfläche. In einer SCA-Schlacht ist das Überleben viel schwerer – und das ist die Hauptaufgabe der Schwert und Schild-Kämpfer im Wall. Hinter diesen stehen Leute mit Hellebarden und Speeren. Diese Übernehmen das eigentliche Töten.

Typische Szenarios (3 Beispiele von vielen):

Feldschlacht
Das Standardszenario – man stellt zwei Armeen gegenüber und los geht’s!

Waldschlacht
Beide Armeen beginnen an zwei verschiedenen Punkten im Wald. Hier geht es um möglichst gute Ausnutzung des Terrains, Aufklärung, Hinterhalte, cleveren Einsatz der Bogenschützen u.s.w.

Auf der Brücke (Kampf zwischen zwei Bändern, Stangen oder ähnlichen Begrenzungen der virtuellen Brücke)
Zwei Charakteristika: 1. die Schlacht findet auf sehr engem Raum statt und Flankenmanöver sind unmöglich. 2. wer übertritt, ist von der Brücke gestürzt. Man kann den andern also auch töten indem man ihn von der Brücke schubst….